Samstag, 31. Januar 2015

Kultur: "Food Crash" vom Fringe Ensemble

Heute Abend stand Kultur auf dem Plan. Nachdem unser Stück am Montag wegen Tournee-Ausfall abgesagt wurde, fanden wir uns heut im Theater im Ballsaal ein.
Das Stück... Ich nenne es mal "anders". Aber gut anders. Aber von Anfang an...

Der Titel: Food Crash. 
Kurz zusammengefasst geht es darum, wie die Landwirtschaft durch den Einsatz von Dutzenden Pestiziden, Herbiziden, Fungiziden und wasweißichfür-ziden unseren Planeten langfristig zerstört. Und dafür auch noch Tonnen an Geld in den Rachen geworfen bekommt von der EU und letztendlich auch den Verbrauchern. 

Dargeboten wurde das Ganze von einem 4-köpfigen Ensemble. Zuerst zur Musik. Das Stück wurde immer wieder musikalisch untermalt. Dabei waren zwei Mann tätig. Der eine spielte verschiedene Instrumente, von der Ukulele über den Bass bis zur Trommel. Der andere... Ja der hatte es drauf... Er untermalte alles mit passendem Gesang, wobei er sich mit Hilfe einer Loop-Box selbst begleitete. Wer's nicht kennt: man nimmt seinen Gesang auf und spielt diesen in Schleifen immer wieder ab und legt weitere Schleifen drüber. Das hatte er echt drauf.
Dabei war dann auch noch ein malender Künstler. Zu Beginn des Stückes standen einige weiße Leinwände im Raum. Er füllte sie nach und nach. Zuerst mit Punkten, dann mit weiteren Punkten in anderen Größen. Das sah am Anfang recht eigenartig aus. Und wurde irgendwie auch nicht besser. Bis am Ende des Stückes wie von Zauberhand echt tolle Kunstwerke entstanden sind, die quasi Menschen von hinten zeigen. Aber seht selbst:
Der vierte Mann war dann der Hauptprotagonist, der Erzähler und Autor des gleichnamigen Buches. Er verstand es, sein Thema sehr lebhaft darzustellen und das Publikum mit einzubeziehen. Er verwandelte die Bühne mit anschaulichen  Erklärungen in ein Schlachtfeld. Und er tat dies mit einer spürbaren Überzeugung und mit großem Enthusiasmus.

Ich will die komplette Story nicht im Detail erzählen. Nur soviel: die Landwirtschaft ist schuld am Weltuntergang! Zumindest die, die nicht nachhaltig sondern allein profitorientiert handelt.
Und seine Thesen zum Ende: esst weniger Fleisch, weniger Fisch, weniger Eier und kauft mehr regional und saisonal.

Am Ende haben wir ein tolles Stück gesehen mit vielen lustigen, ernsten, skurrilen und kurzweiligen Elementen. Der Abend hat sich wirklich gelohnt.

Hier nochmal ein Bild der Bühne nach der Aufführung. 


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen