Mittwoch, 28. Januar 2015

Petersberg und Heinrichsblick

Am letzten Samstag, 17.01.15, haben wir uns wieder auf den Weg gemacht, unsere neue Umgebung zu erkunden. Nachdem wir zwei Wochen zuvor auf dem Drachenfels waren, begaben wir uns nun auf den nächstgelegenen Petersberg und im Anschluss zum gegenüberliegenden Heinrichsblick.

Der Petersberg (früher auch Stromberg genannt) ist 336m hoch und beherbergt auf dem Gipfel das noble Steigenberger Hotel und eine tolle Aussicht auf die Umgebung. Den Gipfel haben wir diesmal mit dem Auto erreicht. Schön geschwungene Serpentinen ermöglichen den Aufstieg. Und wir sind sogar an tapferen Radlern vorbeigefahren, die ihren Waden alles abverlangten.
Belohnt wird man oben dann aber auch mit diesem Ausblick über den Rhein und die Eifel:



Die imposante Restaurantterrasse des Steigenberger Hotels und die darunterliegende Aussichtsplattform mit Mauer laden zum Verweilen ein. Linker Hand liegt die Drachenburg (hier nur als winzig kleine Erhebung zu erkennen):


Lt. unserem Wanderführer entstand Ende des 19. Jahrhunderts auf dem Petersberg ein erster Wohnplatz, dann ein Hotel, das durch die Petersbergbahn zu erreichen war. 1912 - 1914 wurde das Gebäude zu einem neubarocken Kurhotel umgebaut. Nach dem 2. Weltkrieg diente das Hotel als Erholungsheim für belgische Besatzungstruppen und wurde später Sitz der Alliierten Hohen Kommission mit Vertretern der Siegermächte in Deutschland. Konrad Adenauer unterzeichnete hier am 22.11.1949 das Petersberger Abkommen. Das Grandhotel dient inzwischen (und auch nach dem Umzug der Bundesregierung nach Berlin) als Gästehaus der Bundesrepublik Deutschland.

Im Anschluss begaben wir uns auf die Fährte eines unserer Bonn-Führer: "111 Orte in Bonn, die man gesehen haben muss". Genauer gesagt Nummer 43, den Heinrichsblick. Wir hatten uns anscheinend gar nicht richtig über den Ort informiert, außer, dass der Ausblick toll sein soll. Beim Aufstieg (zu Fuss, aber ist nicht allzu hoch) erzählte uns ein anderer Wanderer, dass hier früher die Richtstätte des Ortes Mehlem war. Hier soll vor einigen Jarhunderten ein Mann namens Heinrich zu Unrecht erhängt worden sein. Die Hälfte seines Vermögens spendete er der Kirche, damit jedes Jahr an seinem Sterbetag eine Messe gelesen wird und die Glocken klingen, zur Erinnerung, dass man einen Unschuldigen erhängt hatte.
Genug Geschichte! Der Ausblick war sehr schön und auch das Wetter meinte es gut mit uns, so dass wir sogar einen schönen Sonnenuntergang am Horizont erleben durften.





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