Samstag, 31. Januar 2015

Der Kölner Dom

Heute haben wir uns aufgemacht, ein Stück Köln zu erkunden. Genauer gesagt: Den Kölner Dom...


Ich glaube, wir haben nie eine größere Kathedrale gesehen. Das Gebäude mit seinen detaillierten äußeren Verzierungen ist so eindrucksvoll und imposant, dass man weder auf den ersten noch mit jedem weiteren Blick erfassen kann, wie so ein gigantischen Bauwerk je von Menschenhand gebaut worden sein soll.  

Ich staune immer wieder, wer sich solche Kunstwerke überhaupt gedanklich ausmalen kann und frage mich, was jedes einzelne Detail wohl bedeuten mag.















Auch im Inneren gab es viel zu bestaunen. Hier treffen sich ganz offensichtlich unterschiedliche Epochen und Stilrichtungen. Leider konnte man aber nicht alles in Ruhe auf sich wirken lassen, aufgrund der wuseligen und vor allem lauten Menschenmassen, die sich durch den Dom schoben. Ich fürchte, das wird jeden Tag so sein. Ob man nachts eine Stecknadel beim Fallen hören kann???









Die filigran gearbeiteten Fenster tauchen das Innere je nach Tageszeit und Sonnenposition in ein mystisches Licht....






Ein Ort zum Beten




Wieder draußen....



Hier wird fleißig restauriert. Wie man das Gerüst wohl da hoch bekommen hat? Und halten soll es auch noch. Ich würde mir nicht zutrauen, da herum zu kraxeln.











Übrigens könnt Ihr auf der Seite www.koelner-dom.de eine Menge Interessantes zum Kölner Dom erstöbern. Schaut doch einmal rein!


Ein lustiger Fund zum Schluß ;-)



Kultur: "Food Crash" vom Fringe Ensemble

Heute Abend stand Kultur auf dem Plan. Nachdem unser Stück am Montag wegen Tournee-Ausfall abgesagt wurde, fanden wir uns heut im Theater im Ballsaal ein.
Das Stück... Ich nenne es mal "anders". Aber gut anders. Aber von Anfang an...

Der Titel: Food Crash. 
Kurz zusammengefasst geht es darum, wie die Landwirtschaft durch den Einsatz von Dutzenden Pestiziden, Herbiziden, Fungiziden und wasweißichfür-ziden unseren Planeten langfristig zerstört. Und dafür auch noch Tonnen an Geld in den Rachen geworfen bekommt von der EU und letztendlich auch den Verbrauchern. 

Dargeboten wurde das Ganze von einem 4-köpfigen Ensemble. Zuerst zur Musik. Das Stück wurde immer wieder musikalisch untermalt. Dabei waren zwei Mann tätig. Der eine spielte verschiedene Instrumente, von der Ukulele über den Bass bis zur Trommel. Der andere... Ja der hatte es drauf... Er untermalte alles mit passendem Gesang, wobei er sich mit Hilfe einer Loop-Box selbst begleitete. Wer's nicht kennt: man nimmt seinen Gesang auf und spielt diesen in Schleifen immer wieder ab und legt weitere Schleifen drüber. Das hatte er echt drauf.
Dabei war dann auch noch ein malender Künstler. Zu Beginn des Stückes standen einige weiße Leinwände im Raum. Er füllte sie nach und nach. Zuerst mit Punkten, dann mit weiteren Punkten in anderen Größen. Das sah am Anfang recht eigenartig aus. Und wurde irgendwie auch nicht besser. Bis am Ende des Stückes wie von Zauberhand echt tolle Kunstwerke entstanden sind, die quasi Menschen von hinten zeigen. Aber seht selbst:
Der vierte Mann war dann der Hauptprotagonist, der Erzähler und Autor des gleichnamigen Buches. Er verstand es, sein Thema sehr lebhaft darzustellen und das Publikum mit einzubeziehen. Er verwandelte die Bühne mit anschaulichen  Erklärungen in ein Schlachtfeld. Und er tat dies mit einer spürbaren Überzeugung und mit großem Enthusiasmus.

Ich will die komplette Story nicht im Detail erzählen. Nur soviel: die Landwirtschaft ist schuld am Weltuntergang! Zumindest die, die nicht nachhaltig sondern allein profitorientiert handelt.
Und seine Thesen zum Ende: esst weniger Fleisch, weniger Fisch, weniger Eier und kauft mehr regional und saisonal.

Am Ende haben wir ein tolles Stück gesehen mit vielen lustigen, ernsten, skurrilen und kurzweiligen Elementen. Der Abend hat sich wirklich gelohnt.

Hier nochmal ein Bild der Bühne nach der Aufführung. 


Mittwoch, 28. Januar 2015

Sprachregeln: "Janz jenau!" oder "Gibt´s hier denn kein G?"

Wenn man wie wir aus dem hohen Norden kommt und eher die "platte" und breite Sprache gewöhnt ist, muss man schon das eine oder andere Mal ganz genau hinhören, um alles zu verstehen. Was man sonst nur aus dem Fernsehen von den Geissens und Co kannte, gehört hier zum üblichen Sprachgebrauch. 

Da wird aus dem "g" schnell mal ein "j". So wird aus "ganz" "janz", "Geld" "Jäld" usw. Richtig schwierig wird es, wenn wir uns das mal bei dem Wort "Glanz" vorstellen....Probiert es mal aus...;-) Die harte Aussprache ist eben nichts für den Rheinländer.

Nach ein paar Kölsch wird aus dem "e", das manchem Rheinländer viel zu hell klingt, auch schonmal ein "ä". (Habt Ihr es beim "Jäld" bemerkt?)

Der Artikel kommt hier ganz groß raus: Vor jedem Namen kommt der entsprechende Artikel: "Die Schakeline hat dem Peter sein Auto anjefahren." Neben der besonderen Vorliebe für die Verwendung des Artikels werden sich also auch Eure Nackenhaare aufstellen bei "dem Genitiv seine" eigenwillige Form. Hihi...

Tätigkeiten werden hier, sagen wir mal, etwas..... "detaillierter" geschildert, um wohl die allgegenwärtig empfundene Gemütlichkeit zu untermalen. Da heißt es nicht mehr: "Ich lese." sondern " Isch bin am läse." Nicht "Ich esse.", sondern "Isch bin am ässe." Passt ja auch irgendwie zur Gemütlichkeit, oder?

Sicherlich gibt es noch die eine oder andere sprachliche Besonderheit aus norddeutscher Sicht. Aber es soll ja auch für Euch noch etwas zum Entdecken bleiben. Außerdem wollen wir Euch nicht beim Üben überfordern ;-)

TSCHÖÖ!!!!

Petersberg und Heinrichsblick

Am letzten Samstag, 17.01.15, haben wir uns wieder auf den Weg gemacht, unsere neue Umgebung zu erkunden. Nachdem wir zwei Wochen zuvor auf dem Drachenfels waren, begaben wir uns nun auf den nächstgelegenen Petersberg und im Anschluss zum gegenüberliegenden Heinrichsblick.

Der Petersberg (früher auch Stromberg genannt) ist 336m hoch und beherbergt auf dem Gipfel das noble Steigenberger Hotel und eine tolle Aussicht auf die Umgebung. Den Gipfel haben wir diesmal mit dem Auto erreicht. Schön geschwungene Serpentinen ermöglichen den Aufstieg. Und wir sind sogar an tapferen Radlern vorbeigefahren, die ihren Waden alles abverlangten.
Belohnt wird man oben dann aber auch mit diesem Ausblick über den Rhein und die Eifel:



Die imposante Restaurantterrasse des Steigenberger Hotels und die darunterliegende Aussichtsplattform mit Mauer laden zum Verweilen ein. Linker Hand liegt die Drachenburg (hier nur als winzig kleine Erhebung zu erkennen):


Lt. unserem Wanderführer entstand Ende des 19. Jahrhunderts auf dem Petersberg ein erster Wohnplatz, dann ein Hotel, das durch die Petersbergbahn zu erreichen war. 1912 - 1914 wurde das Gebäude zu einem neubarocken Kurhotel umgebaut. Nach dem 2. Weltkrieg diente das Hotel als Erholungsheim für belgische Besatzungstruppen und wurde später Sitz der Alliierten Hohen Kommission mit Vertretern der Siegermächte in Deutschland. Konrad Adenauer unterzeichnete hier am 22.11.1949 das Petersberger Abkommen. Das Grandhotel dient inzwischen (und auch nach dem Umzug der Bundesregierung nach Berlin) als Gästehaus der Bundesrepublik Deutschland.

Im Anschluss begaben wir uns auf die Fährte eines unserer Bonn-Führer: "111 Orte in Bonn, die man gesehen haben muss". Genauer gesagt Nummer 43, den Heinrichsblick. Wir hatten uns anscheinend gar nicht richtig über den Ort informiert, außer, dass der Ausblick toll sein soll. Beim Aufstieg (zu Fuss, aber ist nicht allzu hoch) erzählte uns ein anderer Wanderer, dass hier früher die Richtstätte des Ortes Mehlem war. Hier soll vor einigen Jarhunderten ein Mann namens Heinrich zu Unrecht erhängt worden sein. Die Hälfte seines Vermögens spendete er der Kirche, damit jedes Jahr an seinem Sterbetag eine Messe gelesen wird und die Glocken klingen, zur Erinnerung, dass man einen Unschuldigen erhängt hatte.
Genug Geschichte! Der Ausblick war sehr schön und auch das Wetter meinte es gut mit uns, so dass wir sogar einen schönen Sonnenuntergang am Horizont erleben durften.





Dienstag, 27. Januar 2015

Vorstellen bei den Nachbarn

Zum heutigen Dienstag hatten wir unsere neuen Nachbarn auf einen kleinen Snack zu uns eingeladen. Man muss sich ja mal vorstellen, wenn man schon ständig Krach macht :)

Unserer Einladung folgten immerhin 2 von 5 Parteien. Schade, aber trotzdem war es nett.

Fürs leibliche Wohl haben wir auch gesorgt. Anbei eine kleine Impression:


Samstag, 17. Januar 2015

Endlich Freigänger!

Heute war es endlich soweit!

Frischen Wind um die Nase. Sand und Rasen unter den Pfoten. Vögeln auflauern. Den Duft der Freiheit spüren.

Unsere Samtpfoten durften heute zum ersten Mal die neue Umgebung erkunden. Und während der stattliche Knuffi noch etwas zaghaft im Schutze der Terrasse agiert, hat Hermine die Gegend schon unsicher gemacht. Das Nachbargrundstück wurde erkundet, die ersten Bäume einem Krallentest unterzogen und auch ein paar Nachbarn wurden schon persönlich begrüßt.





Montag, 12. Januar 2015

Das Wetter in Nord und West

9./ 10.01.2015

Im Norden geht "die Welt unter", weil es so stürmt (Bei meiner Schwester im Kreis Rendsburg- Eckernförde wurde ein großer Teil des Gartenzauns weggerissen und eine Dachpfanne hat die Regenrinne komplett demoliert), und was ist zu dieser Zeit in Bonn los??? - Nichts! Nur ein laues Lüftchen....

Sonntag, 4. Januar 2015

Der Drachenfels

Ausflug zum Drachenfels 


Gestern waren wir am Drachenfels, einem Berg im Siebengebirge zwischen  


und Bad Honnef. Der Drachenfels entstand durch aufsteigendes Magma, das nicht zur Erdoberfläche durchbrechen konnte, sondern darunter domartig erstarrte; Vulkanologen nennen das Quellkuppe

Knapp 321 Meter über NN erhascht man einen herrlich romantischen Panoramablick über den Rhein. Vorher muss man aber noch den Berg Schritt für Schritt erklimmen. 



Gar nicht so einfach für Ungeübte! 

Also falls Ihr es auch mal versuchen möchtet: Denkt an gute Schuhe mit einer nicht allzu glatten Sohle. Ich hätte mich zweimal fast "abgeledert".  ;-)

Wer es etwas bequemer mag, kann auch die Bimmelbahn (Drachenfelsbahn, eine Zahnradbahn) benutzen:


Sie pendelt in der Hauptsaison alle 30 Minuten von der Talstation in der Drachenfelsstraße in Königswinter (unter der Brücke der B 42) aus, von wo auch der Eselsweg losgeht. Da die Bahn zur zeit aber nur jede Stunde fährt und uns 10€ pro Person zu viel für unsere Bequemlichkeit waren, haben wir uns schnell entschlossen, den Berg zu Fuss über den Eselsweg zu erklimmen. (Früher ging es auch per Esel, daher wohl auch der Name:)



 Ab und zu wird das dann ganz schön steil für uns Flachländler ;-)



Aber man wird mit diversen wunderschönen Ausblicken über Königswinter und Bonn - von der rechten zur linken Rheinseite belohnt.






Auch an einem kleinen Weinberg kommt man vorbei:






Unsere Hoffnung, das Schloss Drachenburg besichtigen zu könne, wurde jäh zerstört. Bis zum 09.01.2015 finden hier leider noch Bauarbeiten statt. 


Aber bereits beim Aufstieg erahnt man etwas von seinem Zauber, wenn es so durch die Bäume schimmert:




Schritt für Schritt kann man mehr von der äußerst imposanten Fassade bewundern.






Vorbei an dem Schloß Drachenburg geht es weiter in Richtung Gipfel des Drachenfelsens. Man fühlt sich mitunter wie im Wald von Ronja Räubertochter, die in der Wolfsklamm nicht laut schreien soll, weil dort sonst Felsbrocken herunter fallen. Aber hier kann man relativ beruhigt wandern: Der bröckelnde Felsen am Eselsweg des Drachenfelsens ist vor Steinschlag gesichert.




Hat man den Gipfel des Berges erreicht, kann man im Drachenfelsrestaurant, das im Juni 2013 offiziell eingeweiht wurde, rasten und bei chilliger Loungemusik mit Blick über das Rheintal entspannen (oder die Deckenvertäfelung bestaunen...:) 


Wer dann noch Kraft hat, erklimmt den letzten Weg und die wenigen Stufen bis zur Burgruine.



Hier oben fährt die Drachenfelsbahn übrigens wieder zurück ins Tal, wer es dann doch etwas gemütlicher möchte oder mit Gepäck, Kinderwagen, Rollstuhl etc. unterwegs ist.

Fazit: Ein tolles Ausflugsziel! Nur die Oberschenkel tun heute weh. Aber man freut sich, dass man den Weg alleine geschafft hat. Unglaublich, dass uns bei unserem "Abstieg" noch ein ehrgeiziger Radler entgegenkam. Das gibt wohl noch muskulösere Oberschenkel ;-)